Auftrittsangst
Auftrittsangst (Bühnenangst, Lampenfieber). Gehört zum Formenkreis der Angstkrankheit.
Jeder Mensch kann Angst bekommen, im entscheidenden Moment Fehler zu machen, zu versagen, sich unter Wert
zu präsentieren.
Nicht gemeint ist eine erhöhte Anspannung oder Nervosität vor einem Auftritt, die sich bei M+I oft
positiv und belebend auf das Spiel auswirkt.
Gemeint ist die Angst, die zum deutlichen Qualitätsverlust des Spiels vor Publikum führt.
Die Symptome sind vielfältig: Händezittern, Knieschlottern, Schweißausbrüche, Übelkeit, Sehstörungen,
blackouts etc. Sie werden durch eine gesteigerte Aktivität des vegetativen Nervensystems hervorgerufen,
das den Körper zur Flucht vorbereitet, zur Flucht vor etwas, das ihm Angst macht, eine wichtige, sinnvolle
und prinzipiell richtige Reaktion.
Aber M+I läuft nicht weg sondern spielt, wobei ihn die Alarmsymptome erheblich behindern und die
Spielqualität mindern.
Hat M+I diese Erfahrung gemacht, bekommt er Angst vor der Auftrittsangst, wird zunehmend unsicher und traut
dem eigenen Können immer weniger. Manche meiden schließlich jede Form von Publikum, selbst die eigene Familie.
Die Entwicklung dieses Teufelskreises muss vermieden oder möglichst rasch unterbrochen werden.
Therapeutisch gibt es viele Möglichkeiten, durch körperliche und geistige Entspannung die Angst
abzubauen. Meist kostet es viel Zeit, diese Techniken zu erlernen und erfolgreich anzuwenden.
Auf Dauer können sie für M+I eine wertvolle Hilfe in vielen Lebenssituationen sein.
M+I muss aber, gleichgültig durch welche Therapie, rasch die positive Erfahrung machen, im Konzert
seinem Können entsprechend zu spielen z.B. Betablocker. Mit steigender Selbstsicherheit kann die gefürchtete Angst sogar
wieder ganz verschwinden.
Lesen sie dazu auch einen weiterführenden Artikel.